4 Grundprinzipien vom Profit First System

Die 4 Grundprinzipien vom „Profit First“ System

Was ist eigentlich das „Profit First“ System?

Auf dem Buchtitel heißt es „Profit First: Ein einfaches System, jedwedes Unternehmen von einem kapitalfressenden Monster in eine Geldmaschine zu verwandeln„. Und das ist auch schon das Kernprinzip von Profit First. Du teilst deine Business Einnahmen auf 5 verschiedene Töpfe ( Gewinn, Einnahmen, Betriebsausgaben, Inhabergehalt, und Steuern) auf, um dir immer einen Gewinn auszahlen zu können und genug Rücklagen aufzubauen. Damit du dir einfach ein rentables Unternehmen aufbaust. Das System „Profit First“ eignet sich für Selbstständige und Unternehmen.

Beim Profit First System gibt es 4 Grundprinzipien.

Profit First Regel 1: Nutze kleine Teller

Stell dir riesige Teller und ein „All You can Eat“ Buffet vor. Bist du nicht geneigt, deinen Teller voller zu packen, als du eigentlich möchtest und dich dann zu überfressen? Und meistens überschätzt du dann auch deinen Hunger oder?

Wäre es nicht aus rein psychologischer Sicht viel sinnvoller kleine Teller zu nehmen? Wäre es vielleicht auch schlauer, nicht zu einem „All you can eat“ Buffet zu gehen, sondern a la carte zu bestellen?

Mit den „kleinen Tellern“ sind im Profit First System eigene Konten gemeint. Verschiedene Konten, auf die du dein Geld verteilst und in kleine Häppchen aufteilst. Wenn ein einziges Konto hättest, auf dem dein ganzen Geld liegen würde, wärst du dann nicht dazu geneigt, das was da ist auszugeben? Wenn du jetzt aber weißt, dass du ein bestimmtes „Ausgeben Konto“ hast, auf dem Geld liegt, das wirklich nur zum Ausgeben gedacht ist, dann wirst du wahrscheinlich auch nur das Geld dafür nutzen, anstatt dir noch etwas von einem anderen Konto zu nehmen.

In der Profit First Basis Variante werden diese 5 Konten empfohlen:

  • Gewinn
  • Einnahmen
  • Betriebsausgaben
  • Inhabergehalt
  • Steuern
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Profit First Regel 2: Die richtige Reihenfolge

Wenn du dein Essen, so isst, dass du dich zuerst an dem gesunden Gemüse satt ist, wird auch nicht mehr viel von Nudeln und Co. hineinpassen. Deswegen ist die Reihenfolge wie du isst ganz entscheidend.

Beim Profit First System funktioniert das so, dass du ZUERST deinen Gewinn rausziehst (Abgesehen von der Umsatzsteuer). Du hast also deine Einnahmen auf deinem Einnahmenkonto liegen, nimmst die Umsatzsteuer weg und packst vom Rest einen gewissen Prozentanteil auf dein Gewinnkonto. Danach zahlst du dir einen Prozentanteil der Einnahmen auf dein Inhabergehalt-Konto. Danach möchte der Staat gerne bezahlt werden und du legst Geld für deine Steuern zurück. Und ganz zum Schluss bezahlst du erst deine Rechnungen.

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Profit First Regel 3: Keine Versuchung

Könntest du widerstehen, wenn du ständig Chips und Schokolade in der Küche liegen siehst? Immer wieder diese Naschereien zu sehen können dich schon dazu bringen mal einen kleinen Happen davon zu essen. Also packen wir einfach alles in den Schrank, damit wir es gar nicht erst sehen. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Beim Profit First System machst du das gleiche, indem du Geld für deine Rücklagen außer Sichtweite parkst. Bedeutet, dass du dir das Geld für deinen Gewinn und deine Steuerrücklagen auf ein Tagesgeldkonto überweist, das am besten bei einer anderen Bank ist als dein geschäftliches Girokonto. Und wenn du es noch sicherer vor dir selbst haben möchtest, dann lege sogar ein Konto an, bei dem du persönlich in die Bank dackeln darfst, wenn du Überweisungen machen möchtest.

Sagen wir so: Ich denke die meisten werden sich doch wohl so gut im Griff haben, dass man nicht ständig an dieses Konto geht, oder?

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Profit First Regel 4: Regelmäßigkeit

Hungerst du den ganzen Tag und haust dann richtig rein, wenn es Abends Essen gibt? Oder bist du eher der Typ, der über den Tag verteilt immer mal wieder isst, wenn er Hunger hat?

Auch beim Profit First System machen kleinere „Mahlzeiten“ mehr Sinn. Es ist wichtig, dass du Profit First regelmäßig anwendest. Im Buch wird empfohlen, das System zwei mal im Monat anzuwenden und mindestens ein mal im Monat. Du zahlst dir schließlich ein Gehalt aus. Zwei mal im Monat wäre optimal, weil du zwischendurch auch Rechnungen bekommst, die du zahlen darfst. Das heißt, dass du die Rechnungen so lange sammelst, bis du Profit First anwendest.

Ich persönlich habe jeden Freitag ein Date mit meinem Geld, bei dem ich das Profit First System nutze. Am Anfang dachte ich mir auch: „Puh, das ist viel zu viel Arbeit und das mit den ganzen Konten und überweisen ist auch echt anstrengend“ Aber weißt du was? Mittlerweile mache ich das wirklich gerne und freue mich schon darauf mein Geld zu verteilen. Außerdem habe ich mir in Kombination mit YNAB (YouNeedABudget: Budget Software) ein System aufgebaut, dass es mir erlaubt nur 3 reale Geschäftskonten zu haben und nur 2 reale Banküberweisungen zu machen. Und das funktioniert wunderbar!

Zusammenfassung:

Ich nutze für meine geschäftlichen Finanzen das System „Profit First“ in Kombination mit der Budgetsoftware YNAB (You Need A Budget), um vollen Überblick über mein Geld zu haben. Mit diesem System weißt du genau, wie deine Zahlen aussehen und was du dir leisten kannst. Außerdem legst du dir immer einen Teil für deine Steuer zurück, denn wenn du eins nicht willst, dann ist das Stress mit dem Finanzamt, weil du deine Steuern nicht zahlen kannst.

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