Taschengeld für Kinder

Wie viel Taschengeld für Kinder? So teilen wir das Taschengeld auf

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Warum eine Taschengeldtabelle keinen Sinn macht

Unser Sohn Elias ist jetzt 5 und kommt bald in die Schule. Mittlerweile möchte er sich auch manchmal ein Spielzeug kaufen und deswegen dachte ich, dass es langsam an der Zeit für Taschengeld ist. Ich finde, dass es immer so ein bisschen darauf ankommt, wann das Kind bereit für Taschengeld ist. Oft eignet sich dafür der Start mit der Grundschule. 

Als ich mir dann überlegt habe, wie viel Taschengeld es jede Woche gibt, dann habe ich auch mal in eine Taschengeldtabelle gespinkst. Es gibt aber nicht DIE Taschengeldtabelle. Ich würde sagen, dass du da ein bisschen auf dein Gefühl hören solltest. Außerdem kommt es auch darauf an, wie viel Geld ihr als Familie zur Verfügung habt. Bei mehreren Kindern und wenig Einkommen, kann sich da schon so einiges anhäufen. Meine Recherche in den Taschengeldtabellen hat ergeben, dass viele Kinder mit 6 Jahren ungefähr 0,50 € – 1 € Taschengeld in der Woche bekommen. Klingt im ersten Moment ganz gut dachte ich mir. Aaaaaaber, ich wollte gerne, dass Elias schon mit seinem ersten Geld lernt, wie man richtig spart. Deswegen sind solche Taschengeldtabellen für mich nicht sinnvoll. Wie genau das bei uns funktioniert erkläre ich dir jetzt.

Wie lernen Kinder ihr erstes Geld richtig zu sparen?

Bei uns gibt es 4 verschiedene “Töpfe”, in die das Taschengeld wandert. Insgesamt gibt es bei uns 5 € Taschengeld in der Woche. Das bekommt Elias in mehreren kleineren Münzen, damit er das Geld perfekt abgezählt in seine verschiedenen Spardosen stecken kann. Unsere verschiedenen Töpfe sind:

  • ein Portmonee zum Geldausgeben
  • eine Spardose zum Investieren
  • eine Spardose zum Sparen für größere Träume und
  • eine Spardose, um Gutes zu tun

Taschengeld für das Portmonee

Ich wollte gerne, dass Elias 1 € in sein Portmonee bekommt, damit er sich die Dinge kaufen kann, die er möchte. Da kann er auch gerne mit machen, was er möchte, auch wenn ich das noch so sinnfrei finde (sind wir mal ehrlich: ich “musste” damals auch unbedingt mein Geld im Kiosk für Süßigkeiten raushauen). Ich finde, dass jedes Kind seine eigenen Erfahrungen mit seinem Geld machen soll. Wenn er sich Spielzeug kauft, was nach ein paar Tagen in der Ecke liegt, wird er irgendwann schon merken, dass es vielleicht Sinn macht, etwas anderes mit seinem Geld zu machen.

Taschengeld zum Investieren

Dann haben wir eine Spardose zum Investieren. Dort wandern 2 € von dem Taschengeld hinein. Das bedeutet, dass dieses Geld aktuell auf seinem Depot landet. Wir haben ihm ein Junior Depot angelegt, das auf seinen Namen läuft. Darin besparen wir 2 ETFs (Exchange Traded Funds). Ein ETF ist ein börsengehandelter Indexfonds. ETFs bieten folgende Vorteile: Sie sind kostengünstig, transparent, breit diversifiziert, flexibel und liquide. Wenn er 18 ist, bekommt er sein Depot und kann dann das Geld weiter vermehren. Bis dahin werden wir ihm schon noch beibringen verantwortungsvoll mit seinem Geld umzugehen. Deswegen habe ich auch keine “Angst”, dass er alles mit 18 auf den Kopf hauen wird. 

Wenn er dann etwas größer ist, dann kann er mit diesem Geld auch in Dinge investieren, die im Geld einbringen, also in Vermögenswerte. Das kann zum Beispiel sein, dass er sich später mal ein kleines Unternehmen aufbauen möchte; und wenn es nur der Limonadenstand im Sommer ist, mit dem er Taschengeld dazu verdient.

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Taschengeld zum Sparen für größere Träume

Ich finde es wichtig, dass man auf ein Ziel hin spart, anstatt einfach nur so zu sparen. Denn Vorfreude ist manchmal viel toller, als das eigentliche Ziel, was man verfolgt. Einfach nur sparen, um zu sparen ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. 

Als ich Elias gefragt habe, was er sich gerne wünscht, hat er gesagt, dass er gerne ein Aquarium hätte und ein Terrarium mit einer Eidechse. Ich finde das sind ganz tolle Wünsche, die er hat. Bislang sind diese Wünsche schon ein paar Monate aktuell. Mal sehen, wann sich das wieder ändert. Zumindest dauert es ein paar Monate oder Jahre bis diese Spardosen mit dem richtigen Betrag gefüllt sind. In diese Spardose kommen aktuell 1,50 € hinein.

Taschengeld zum Spenden

Denkst du dir jetzt, wie soll man denn mit ganz wenig Geld spenden? Mir geht es in erster Linie nicht darum wie viel Geld in diese Spardose kommt. Ich möchte, dass er lernt, dass man ganz einfach 10% von seinem Geld spenden kann. Das sind dann 0,50 € von seinem Taschengeld. Manchmal sieht er einen Obdachlosen vor dem Supermarkt und gibt ihm etwas von seinem Geld ab. Und das finde ich so toll! Und wenn es auch nur ein paar Cent sind, die er abgibt, gibt es ihn ein gutes Gefühl anderen zu helfen. Diese Gewohnheit soll er schon als kleines Kind lernen, damit er später auch gerne spendet. Es ist nämlich viel einfacher schon als kleines Kind 50 Cent zu spenden, als später als Erwachsener mit 500 € zu starten. 

Wenn dir das Gesetz der Anziehung ein Begriff ist, dann weißt du das Gleiches Gleiches anzieht. Bedeutet: Wenn du Geld gibst und in Fülle lebst, kommt Geld auch gerne wieder zu dir zurück.

Taschengeld dazu verdienen

Ich möchte, dass Elias sich auch Taschengeld dazu verdient. Das bedeutet er bekommt für extra Aufgaben im Haushalt zum Beispiel ein paar Cent oder Euro. Damit meine ich aber nicht den Tisch decken oder sein Zimmer aufräumen. Ich meine damit so Aufgaben wie Fenster putzen, Rasen mähen (wenn er etwas grüßer ist) oder so etwas ähnliches. Also Aufgaben, die nicht zu den „normalen“ Aufgaben eines Kindes gehören.

Außerdem möchte ich auch, dass er jetzt schon lernt ein wenig unternehmerisch zu denken. Das fängt an mit einem Flohmarkt vor unserer Haustür mit seinen alten Spielsachen. Er hat das auch schon einmal gemacht und dabei 5,50 € verdient. Ich finde das ist für 1,5 Stunden Verkaufszeit ein ganz gutes Ergebnis. Im Sommer machen wir auch einen Limonadenstand und schauen mal, was da über die Ladentheke geht. Ich möchte ihn in jedem Fall dazu ermutigen auch mal nachzudenken, wie er Geld verdienen kann. Am besten noch so, dass er das Geld später für sich arbeiten lässt.

Durchschnittliches monatliches Taschengeld von Jungen und Mädchen

Oh mein Gott, wie kann das denn sein? Jungen bekommen durchschnittlich mehr Taschengeld als Mädchen? Gibt es etwa schon den Gender Pay Gap in der Schule? In einer Statistik (Schau nach auf statista.de) heißt es, dass bei 10.000 Befragten die Jungen in der 4. Klasse durchschnittlich 16,25 € Taschengeld bekommen und Mädchen nur 11,94 €. Warum? Ich verstehe das nicht. Auch in den weiteren Klassen bekommen sie mehr Taschengeld. Wenn unsere Tochter (gerade ist sie noch 1) auch mal Taschengeld bekommt, wird sie genau das gleiche bekommen wie ihr Bruder. Da führt kein Weg dran vorbei.

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